OP-Verfahren

Die Versorgung von Hernien  hat in den letzten Jahren erhebliche Fortschritte gemacht. Dies führte zu weniger operativ-bedingten Beschwerden, einer Verkürzung der Genesungszeit und Verringerung der Rezidivrate. Zudem können nun Bauchwanddefekte operiert werden, die früher als inoperabel galten.
 
Der wesentliche Fortschritt, wurde durch die Einführung von Kunststoff-Netzimplantaten erzielt.
 

Implantate

Kunststoff-Netzimplantate verschließen und verstärken die Bauchdecke dort, wo das Loch in der Bauchdecke entstanden ist und sich der Darm durchdrückt (Hernie). Da nicht mehr wie früher Muskelgewebe unter Spannung zusammengenäht werden muß, um das Loch in der Bauchdecke, Leiste oder Nabel zu verschließen, spricht man von einer „spannungsfreien“ Operation. Nach diesen Operationen haben die Patienten weniger Schmerzen und können in der Regel ihre körperliche Aktivitäten nach kürzester Zeit wieder aufnehmen.
 

Moskitonetze als Ersatz für teure komerzielle Kunststoffnetzimplantate

Damit die Ärzte vor Ort auch weiterhin das durch uns Erlernte praktizieren können, verwenden wir statt teurer komerzieller Kunstoffnetz-Implantate ,  Moskitonetze.
 
Ein indischer Chirurg hat uns auf diese Möglichkeit hingewiesen und es ist nunmehr in mehreren Studien nachgewiesen worden, dass die Moskitonetze den industriellen Netzen nahezu gleichwertig sind. Damit können die Kosten  von 70-220 Euro pro Netz auf  1Cent reduziert werden.
 
Indien versorgt uns weiterhin kostenlos mit Moskitonetzen und anschliessend die besuchten Krankenhäuser!
 

Operationsverfahren

Man unterscheidet  prinzipiell zwischen
 
  • offenen oder endoskopischen und  

  • spanngsfreien oder spannungsarmen

    Verfahren.

 
Die von uns bevorzugten Verfahren bei der Versorgung eines Leistenbruches sind grau unterlegt.
 

In den Entwicklungsländern führen wir alle Operationen mit Ausnahme der TAPP durch. 

 
Bevorzugte Operationsverfahren bei Leistenbrüchen